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Was ist ein pulvermetallurgisches Kupferbasisöllager?
Pulvermetallurgische Öllager auf Kupferbasis, auch bekannt als gesinterte Kupferlager, sind eine Art selbstschmierendes Lager, das mithilfe von Pulvermetallurgietechniken hergestellt wird. Diese Lager werden häufig in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, bei denen geringe Reibung und Selbstschmierung erforderlich sind.
Pulvermetallurgie ist ein Herstellungsverfahren, bei dem Metallpulver in eine gewünschte Form verdichtet und das verdichtete Pulver anschließend erhitzt wird, um die Partikel miteinander zu verschmelzen. Bei kupferbasierten Öllagern wird Kupferpulver als Ausgangsmaterial verwendet.
Schritte zur Herstellung von pulvermetallurgischen Kupferbasisöllagern
1. Pulvermischung: Kupferpulver wird mit anderen Zusatzstoffen wie Festschmierstoffen, Bindemitteln und manchmal auch Legierungselementen gemischt, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern.
2. Verdichtung: Die gemischte Pulvermischung wird unter hohem Druck in einer Matrize zu einem Grünling verdichtet. Der Druck trägt dazu bei, die gewünschte Form und Dichte zu erreichen.
3. Sintern: Der Grünling wird dann in einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre auf eine Temperatur erhitzt, die unter dem Schmelzpunkt von Kupfer liegt. Beim Sintern verbinden sich die Kupferpartikel miteinander, wodurch eine feste und poröse Struktur entsteht.
4.Infiltration: In einigen Fällen wird das Sinterteil zusätzlich mit Öl oder einem Festschmierstoff imprägniert, um seine selbstschmierenden Eigenschaften zu verbessern. Dieser Vorgang wird als Infiltration bezeichnet.
Das resultierende pulvermetallurgisch hergestellte Öllager auf Kupferbasis weist eine poröse Struktur auf, die die Speicherung und Verteilung von Schmieröl ermöglicht. Die eingebetteten Festschmierstoffe oder Ölreservoirs im Lager sorgen für einen kontinuierlichen Schmierfilm und reduzieren so Reibung und Verschleiß zwischen dem Lager und den Passflächen.